HERBERN Kein Fracking in Nordrhein-Westfalen – dafür soll der neue Landschaftsentwicklungsplan (LEP) sorgen, der im Herbst im Düsseldorfer Landtag verabschiedet wird. Warum dies keine Auswirkungen auf das Gasbohr-Vorhaben in Herbern hat, erklären wir in unserer Übersicht.
Was bedeutet das Fracking-Verbot für die Pläne von Hamm-Gas, in Nordick nach Flözgas zu suchen?
„Nichts“, sagt Andreas Nörthen, Pressesprecher der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg. Zwar ist geplant, Fracking in NRW zu verbieten. „Aber Hamm-Gas hat ja ganz klar gesagt, dass sie kein Fracking betreiben werden.“ Stattdessen wendet das Unternehmen die Methode der Tektomechanik an.
Ist diese Methode ungefährlich?
Zumindest unbedenklich, wenn es um das Bergrecht geht – und nur dafür ist die Bezirksregierung zuständig. „Hamm-Gas hat versichert, dass sie das Gas ohne den Einsatz von Chemikalien fördern können“, so Andreas Nörthen.
Was sagt der Betreiber, was sagen die Gegner?
Hamm-Gas selbst hat immer betont, dass kein Risiko für Umwelt und vor allem das Grundwasser bestehe. Der Hauptbetriebsplan war vor allem mit Blick auf den Gewässerschutz nachgebessert und von der Bezirksregierung Arnsberg genehmigt worden. Die Gasbohrgegner fürchten, dass trotzdem, zum Beispiel durch auslaufende Betriebsstoffe, das Grundwasser belastet werden und es durch die Bohrungen zu Erdstößen kommen könnte.
Die Gasbohrgegner haben eine entsprechende Eingabe an die Landesregierung formuliert – wurde sie also nicht berücksichtigt?
„Nein, wurde sie nicht“, sagt Jürgen Blümer von der Bürgerinitiative gegen Gasbohren aus Drensteinfurt. Er hatte die Eingabe an die Landesregierung verfasst – darin ursprünglich allerdings gefordert, Fracking zu verbieten. Genau das ist passiert. „Wir hatten zwischenzeitlich allerdings eine neue Eingabe geschrieben, in der wir die Formulierung geändert und das Verbot jeglicher unkonventioneller Gasförderung gefordert haben.“ Dies sei jedoch abgelehnt worden.
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