„Lassen Sie uns alles daransetzen, daß wir der nächsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht.“
— Richard von Weizsäcker
„Ein endlicher Rohstoff kann schon denklogisch nicht die Zukunft sein! [...] Die Zukunft kann nur postfossil sein!“
— Michael Bauchmüller
„Eine Protestbewegung ist zwangsläufig gegen etwas. Wir sind gegen Fracking, weil wir für eine intelligente Energienutzung, ein intaktes Ökosystem ohne (noch mehr) Chemie in Luft, Böden und Wasser und damit für eine erhaltenswerte Lebenswelt für alle stehen. Gegen ist also für.“
— Ch. Stoldt und I. Köhne
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.“
Nein, wir haben uns nicht im Datum vertan - Gazprom und Wintershall haben gerade unbemerkt von der mit der Flüchtlingskrise beschäftigten Öffentlichkeit - und Regierung! - ihren geplanten Aktientausch in trockene Tücher gebracht.
Während Ende 2014 seitens der Politik wegen vermeintlicher Sorge um die "Versorgungssicherheit" anlässlich der Russland-Ukraine-Krise schnell noch zurückgerudert wurde, hat man diese Bedenken offenbar trotz unveränderter politischer Lage zwischenzeitlich über Bord geworfen.
Für Gazprom geht mit dem Tausch ein Traum in Erfüllung: "Die Aufstockung des Anteils an Gasspeichern und Gashandelsunternehmen wird es uns gestatten, auf dem Endkundenmarkt in europäischen Ländern Fuß zu fassen", sagte Gazprom-Vorstandschef Alexej Miller.
Ob die Energiekonzerne etwas damit zu tun haben? 2014 war es Gazprom gewesen, der die BASF plötzlich buchstäblich vor dem Altar sitzen ließ und den geplanten Deal auf Eis legte.
Die russische Zeitung Wedomosti will nun erfahren haben, dass Millers Name bereits auf einer vorbereiteten Sanktionsliste stand, dann aber auf Druck europäischer Energiekonzerne gestrichen worden sein soll. "Viele Anrufe" seien nötig gewesen, zitiert das Blatt einen anonymen Unternehmensvertreter. "Das ist alles Spekulation", sagte dazu eine Kommissionssprecherin. Was zähle, sei die beschlossene Liste. "Über Sanktionen entscheidet allein die Politik", teilte der deutsche Energiekonzern Eon mit. Auch Wintershall und RWE versicherten, sich nicht für Miller oder Gazprom-Mitarbeiter verwendet zu haben.