Durch Fracking verursacht?

Im texanischen Ballungsraum Dallas-Fort Worth mit mehr als sechs Millionen Einwohnern bebt die Erde. Möglicherweise haben Fracking-Bohrungen die Beben ausgelöst - die verantwortlichen Konzerne kommen zunehmend in Bedrängnis.



Eine Reihe von Erdbeben hat in diesem Jahr bereits die texanische Metropole Dallas-Forth Worth erschüttert. Einige der größten US-Energiekonzerne stehen nun im Verdacht, dafür verantwortlich gewesen zu sein. Eine Exxon-Mobil-Tochter und die Firma EOG Resources, die zu den größten Schiefergasproduzenten gehört, müssen ihre Nutzung von Injektionsbohrungen zur Entsorgung ihres Abwassers aus Fracking-Betrieben erklären.

Die Öl- und Gasaufsicht des Bundesstaates beginnt an diesem Mittwoch eine Reihe von Anhörungen, um die Rolle von Ölkonzernen bei den Erdbeben zu untersuchen. Immer mehr wissenschaftliche Studien von staatlichen und akademischen Einrichtungen deuten darauf hin, dass Entsorgungsbohrungen womöglich mit einer Zunahme der seismischen Aktivität in Verbindung stehen. [...]


Studie zeigt Zusammenhänge zum Fracking


Doch Ryan Lance, Vorstandsvorsitzender von ConocoPhillips, einem der größten amerikanischen Akteure in Schiefergebieten, gibt zu, dass es eine Verbindung gibt. "Wir haben alle Daten und Beweise verfolgt und es scheint tatsächlich, als würde Abwasser in einigen Gegenden seismische Vorkommnisse auslösen", sagte Lance vergangenen Monat. "Wir versuchen noch zu verstehen, wie groß das Ausmaß ist."

In Deutschland hat die Große Koalition unter schweren Attacken der Opposition gerade erst ein Fracking-Gesetz bei der ersten Beratung im Bundestag verteidigt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks erklärte, dass der Gesetzentwurf "sehr strenge Regeln" vorsehe. "Wir nehmen die Sorgen der Bürger sehr ernst", versicherte die SPD-Politikerin. Grüne und Linke befürchten hingegen die Verschmutzung des Trinkwassers und massive Umweltschäden, wie sie angeblich in den USA durch Fracking entstanden seien.

Eine aktuelle Studie der Southern Methodist University (SMU) in Dallas stellt einen Zusammenhang zwischen den Erdbeben und den Aktivitäten von Ölkonzernen her. So stünden die Abwasserentsorgung von XTO Energy, einer Tochter von Exxon, sowie eine weitere Entsorgungsbohrung der EnerVest Operating Co. im Zusammenhang mit einer Reihe von Erdbeben in Fort Worth zwischen November 2013 und Januar 2014. Beide Firmen sollen zwischen dem 10. und 16. Juni vor staatlichen Aufsichtsbehörden erscheinen.


weiterlesen unter:


http://www.n-tv.de/wirtschaft/Beben-bringen-ExxonMobil-in-Erklaerungsnot-article15267541.html