Das Fracking-Risiko lohnt nicht

Kommentar: Das Fracking-Risiko lohnt nicht

Braucht Deutschland Fracking - oder nicht? Im Deutschen Bundestag wird darum gerungen. Dabei redet kaum einer über den wahren Grund, warum Schiefergas hier keine Zukunft hat, glaubt Richard Fuchs.


Wer ein Risiko akzeptiert, muss wissen, ob es sich lohnt. Und genau das ist beim Fracking in Deutschland nicht der Fall. Denn während die Risiken immer deutlicher werden, erscheint der wirtschaftliche Nutzen dagegen gering. Damit dürfte zu allererst nicht Druck von Umweltverbänden zum Sargnagel für das Projekt Schiefergasförderung werden, sondern schlichtweg die mangelnde Wirtschaftlichkeit der Projekte selbst.

Kein Schiefergasboom in Sicht

Auch wenn Fracking-Befürworter gerne auf den Schiefergas-Boom in den USA schielen: eine Rallye wie dort kann es hier nicht geben. Selbst die größten Optimisten schätzen, dass Deutschland mit Fracking 20 Milliarden Kubikmeter Schiefergas ab 2030 fördern könnte - im besten Fall. Das wäre ein Viertel des deutschen Gasverbrauchs im vergangenen Jahr. Klingt gut? Nur auf den ersten Blick. Denn potentielle Erdgasförderunternehmen wie BASF, BP, ExxonMobil und Total verschweigen gerne, dass der Fracking-Boom in Deutschland ein extrem kurzer wäre. Nur wenige Jahre dürften die Schiefergasreserven reichen, dann wäre alles aus dem porösen Schiefergestein aus unter 3000 Meter Tiefe herausgepresst.


Der Schiefergas-Boom wäre damit ein Strohfeuer. Nicht geeignet, um die ohnehin vor sich hin siechende Erdgasförderung in Deutschland auch nur um wenige Jahre mehr am Leben zu halten. Eine echte Alternative zu russischem Erdgas bietet das nicht, weder kurz- noch langfristig. [...]


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