„Lassen Sie uns alles daransetzen, daß wir der nächsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht.“
— Richard von Weizsäcker
„Ein endlicher Rohstoff kann schon denklogisch nicht die Zukunft sein! [...] Die Zukunft kann nur postfossil sein!“
— Michael Bauchmüller
„Eine Protestbewegung ist zwangsläufig gegen etwas. Wir sind gegen Fracking, weil wir für eine intelligente Energienutzung, ein intaktes Ökosystem ohne (noch mehr) Chemie in Luft, Böden und Wasser und damit für eine erhaltenswerte Lebenswelt für alle stehen. Gegen ist also für.“
— Ch. Stoldt und I. Köhne
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.“
Ist von Fracking die Rede, sorgen sich die meisten zuerst um das
Grundwasser. Ein anderer Aspekt wird oft vergessen: die Folgen für die
Landschaft vor unserer Haustür.
Anfang April hat das
Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zur Regelung der Erdgas- und
Erdölförderung durch Fracking beschlossen. In den kommenden Wochen
wird sich der Bundestag damit auseinandersetzen. Nicht zum ersten Mal
kocht nun die Debatte um das umstrittene Förderverfahren hoch. Es
soll helfen, bisher unzugängliche Vorkommen der fossilen
Energieträger Erdöl und Erdgas in großer Tiefe zu erschließen.
Die Diskussionen um das Fracking konzentrieren sich in der Regel auf
die Gefahren unter Tage. Denn das Verfahren zerstört nach Ansicht
von Experten nicht nur geologische Zusammenhänge und Schichten,
sondern birgt damit auch ein "Restrisiko", dass in den Boden
eingebrachte Chemikalien in das Grundwasser gelangen und es
verseuchen.
Mit Blick auf die
Folgen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit sind dies
berechtigte Bedenken. Doch es gibt weitere Aspekte, die im
Zusammenhang mit Fracking ebenso dringend diskutiert werden müssen.
Denn Gefahr besteht nicht nur im Untergrund. Sollte Fracking zu einer
anerkannten Fördermethode in Deutschland werden, dann ist mit
erheblichen Folgen auch über Tage zu rechnen: mit Folgen für die
Landschaft, für die Natur und für den Menschen, die noch
Generationen nach uns beeinträchtigen würden. [...]