Mehr Transparenz beim Fracking gefordert

Hinter dem Begriff Fracking verbirgt sich eine Technik, bei der mit Hilfe von hohem Druck und reichlich Wasser, das mit einem Chemiecocktail angereichert ist, unterirdische Gas-Lagerstätten in tiefen Gesteinsschichten erschlossen werden können. Über dieses umstrittene Verfahren und seine Auswirkungen auf die Umwelt referierte auf Einladung des Heimatvereins Platjenwerbe Dr. Hermann Kruse vom Institut für Toxikologie und Pharmakologie der Universität Kiel.


„Als Wissenschaftler bin ich neutral“, betonte der Hochschullehrer. Sein Job als Toxikologe sei es, drohende Gefahren zu prüfen und auf ökologische Risiken dieses Verfahrens hinzuweisen. Entscheidungen würden von Politikern getroffen. Es werde oft hinter verschlossenen Türen verhandelt, monierte er und forderte eine offene, ehrliche Diskussion mit Betreibern und den für die Genehmigung zuständigen Bergämtern. Für unerlässlich hält Kruse dabei die Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP). Nach einer ausführlichen Aufklärung über die beim Fracking angewandte Technik bewertete er die toxikologischen Auswirkungen und benannte die Forderungen, die aus seiner Sicht erfüllt sein sollten, damit das Fracking in vernünftige Bahnen gelenkt werden kann. Eine Gefahr sieht er in der Zusammensetzung des Chemiecocktails, der beim Aufbrechen des Gesteins verwendet wird.


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