»Mit giftigen Schwermetallen belastet«

Die Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt haben Länder und Umweltverbände aufgefordert, sich bis zum 23. Januar zu Gesetzesvorhaben zum Fracking zu äußern. Geht es darum, nun in Deutschland das umstrittene Aufbrechen des Gesteins zu erlauben, um Erdgas aus dem Boden zu pressen?

Offenbar beabsichtigen die Ministerien, mit der neuen Regelung Schlupflöcher zu öffnen, damit erdgasfördernde Konzerne in Niedersachsen weiter bohren können. Dort werden bislang 95 Prozent des deutschen Erdgases gefördert.


Welche Umweltgefahren sind mit Fracking verbunden?

Unabhängig davon, ob das Gas einzig mit Hilfe von Wasser oder mit Chemikalien versetzt unter hohem Druck aus dem Boden gepresst wird, wird viel Trinkwasser dabei verbraucht. Im Untergrund mischt sich sauberes Wasser mit solchem, das bereits Schwermetalle enthält – bei beiden Methoden! Auch die Gefahr der Kontamination des Wassers durch Chemikalien ist groß. Fracking geht über das Risiko einer Grundwasserverschmutzung hinaus. Im New York State wurde Fracking kürzlich wegen »signifikanter Gesundheitsrisiken« verboten.

Wir kritisieren es auch, wenn die Bundesregierung durch einen stabilen Rechtsrahmen für Fracking die politisch beschlossenen Klimaschutzziele und die Energiewende torpediert.


In Deutschland ist die Rede von konventionellem und unkonventionellem Fracking – was ist der Unterschied?

In konventionellen Gasvorkommen kann das Erdgas, hauptsächlich Methan, weitgehend selbständig aus Gesteinsporen entweichen. Bei unkonventionellen müssen mit Hilfe von »Hydraulic Fracturing« künstliche Risse geschaffen werden, damit das Gas entweicht. Im Prinzip ist es aber Unsinn, Fracking als konventionell oder unkonventionell zu bezeichnen. Diese Begrifflichkeiten sind politisch motiviert und dienen dazu, Gefahren zu verschleiern.
[...]

weiterlesen unter:

https://www.jungewelt.de/2015/01-19/030.php