Fracking-Gegner fordern längere Anhörungsfrist
 Am 19. Dezember, also am Freitag vor Weihnachten, kam der Gesetzentwurf aus dem Bundeswirtschaftsministerium - betroffene Verbände und die Länder können sich bis zum 23. Januar zu Wort melden. "Solche unangenehmen Sachen versucht man traditionell, in den Ferien oder über die Feiertage auf den Weg zu bringen, damit es nicht weiter auffällt", sagt Kromke, der ebenso wie Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel der SPD angehört. Nun sei der Freistaat Thüringen gefragt, möglichst schnell Stellung zu beziehen und dem Ministerium klar zu machen, was man davon halte - wenn auch die Zeit bis zum 23. Januar recht knapp bemessen ist.

Kromke und seine Initiative wünschen sich, dass Fracking in Thüringen komplett verboten werden soll. Deshalb reicht ihm der vorliegende Gesetzestext nicht aus. Formulierungen wie jene, in der festgehalten wird, dass zum Herauslösen von Öl oder Gas in den Förderstätten nur "Gemische (Frack-Flüssigkeit) verwendet werden, die nicht oder nur schwach wassergefährdend sind". Bei dem Abschnitt entfährt ihm ein bitteres Lachen. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Schwanger oder nicht schwanger." Wie solle es denn möglich sein, den Boden im Fall der Fälle nur ein bisschen zu verunreinigen? Kromke will, dass er gar nicht verunreinigt wird, zumal sich Schäden, die mit Verzögerung einiger Jahre auftreten könnten, gar nicht mehr reparieren ließen, falls die Bohrlöcher für das Fracking bereits mit Beton verfüllt seien und giftige Stoffe darunter austräten.

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