Wenn TTIP kommt, kommt Fracking
RAG hat Fracking kategorisch ausgeschlossen, ÖDP-Kreisrat Reinhard Retzer befürchtet dennoch, dass in Ampfing irgendwann gefrackt wird - und zwar wegen TTIP.Die Nachricht, dass im Ampfing wieder nach Öl gebohrt werden könnte, schlug in den letzten Wochen hohe Wellen, auch das Reizwort Fracking machte die Runde.[...]

"Wenn es tatsächlich zum Abschluss der Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada sowie von TTIP zwischen der EU und den USA kommt, dann ist das Fracking mittelfristig nicht mehr aufzuhalten", meint der ÖDP-Politiker. Der darin verankerte Investitionsschutz für Konzerne aus den USA und Kanada würde den Einstieg dort ansässiger Öl-Konzerne wie Chevron oder Lone Pine in Unternehmen wie die RAG attraktiv machen, um die Öl- und Gasförderung mittels Fracking zu intensivieren, so die Einschätzung des Kreisrats. "Ein staatliches Fracking-Verbot würde wirkungslos verpuffen", ist Retzer überzeugt.

Konkret befürchtet der ÖDP-Politiker, dass Unternehmen, die Fracking einsetzen wollen, im Rahmen des Freihandelsabkommens vor einem Schiedsgericht gegen ein Frackingverbot klagen und womöglich sogar Recht bekommen könnten.
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