Aufatmen bei den Fracking-Gegnern: Die für Anfang Dezember angesetzte Entscheidung des niederländischen Parlaments, ob und in welchem Umfang im Nachbarland Fracking zum Einsatz kommt, wurde um rund ein Jahr verschoben. Als "bemerkenswert" stufte René Bongartz aus Brüggen, Initiator der Initiative "Geen plaats voor frakken", die Nachricht aus Den Haag ein.
"Frühestens Ende 2015" werde die Untersuchungskommission ihren Bericht vorlegen, verkündete jetzt der niederländische Wirtschaftsminister Henk Kamp der Zweiten Kammer, die eigentlich noch in diesem Jahr einen Beschluss darüber fassen sollte. Kamps Begründung: Die Untersuchungskommission brauche mehr Zeit, um sowohl über die Auswirkungen von Fracking auf die Umwelt als auch über mögliche Standorte für Bohrungen Klarheit zu bekommen. Schiefergas, wie das Erdgas aus Steinschichten in den Niederlanden genannt wird, wollen im Nachbarland internationale Ölkonzerne, aber auch Firmen wie Hexagon Energy aus Limburg, mit der umstrittenen Fracking-Methode gewinnen. [...] Vorgesehene Standorte sollen auch Boxtel und Helvoirt in der Provinz Nord-Brabant sein. Gegen Fracking protestieren in Belgien und Deutschland Politiker und Initiativen und weisen auf mögliche Gefahren für die Umwelt, vor allem für das Grundwasser, hin. In Brüggen startete Bündnis 90/Die Grünen eine viel beachtete Kunst-Aktion, bei der deutsche und niederländische Bürger 100 gelbe Stühle als Symbol für ihren Protest bis nach Den Haag tragen. [...]
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