Deutschlandfunk "Länderzeit" zum Thema Fracking
Während drei Bundesländer ein bundesweites Fracking-Verbot fordern, hätte Niedersachsen gerne per Gesetz die Erlaubnis festgeschrieben, konventionelles Fracking auch weiterhin durchzuführen. Wenn es um die umstrittene Gas-Fördermethode geht, schlagen die Wogen hoch.

Die Wogen schlagen hoch: Drei Bundesländer fordern ein bundesweites Fracking-Verbot, Niedersachsen hingegen hätte es jetzt gerne per Gesetz festgeschrieben: Die Erlaubnis, konventionelles Fracking auch weiterhin durchzuführen.

Immerhin wird in dem Bundesland seit rund 50 Jahren Erdgas mithilfe von Fracking-Flüssigkeiten aus dem Boden geholt. Kein Problem - sagt die rot-grüne Landesregierung und verweist auf die nahezu unfallfreie Förderbilanz.

Nein, sagen die Gegner, Fracking ist zu gefährlich. Denn im Grunde spiele es keine Rolle, ob konventionell Gas aus Sandstein oder unkonventionell aus Schiefer gewonnen wird, immer sind gefährliche Chemikalien im Einsatz.

Doch was heißt eigentlich konventionell oder unkonventionell? Wie gefährlich ist Fracking wirklich? Und können wir uns angesichts der außenpolitischen Situation im Osten überhaupt eine solche Debatte leisten?

Bisher werden nur rund 12 Prozent des Erdgasverbrauches hierzulande auch in Deutschland selbst, sprich in Niedersachsen gefördert.
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Unsere Experten sind:

Daniela Behrens, Staatssekretärin im niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft,  Arbeit und Verkehr

Dirk Jansen, Geschäftsleiter Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband NRW

Prof. Hans-Joachim Kümpel, Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Unsere Interviewpartner am Telefon sind:

Prof. Dietrich Borchardt, Leiter des Departments Aquatische Ökosystemanalsye und Management, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, Magdeburg

Andy Gheorghiu, Mitglied der Bürgerinitiative "Fracking freies Hessen" sowie der Bürgerinitiative "Lebenswertes Korbach e.V."
     - Quelle: deutschlandfunk.de; Abgerufen: 04.08.2014

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