„Lassen Sie uns alles daransetzen, daß wir der nächsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht.“
— Richard von Weizsäcker
„Ein endlicher Rohstoff kann schon denklogisch nicht die Zukunft sein! [...] Die Zukunft kann nur postfossil sein!“
— Michael Bauchmüller
„Eine Protestbewegung ist zwangsläufig gegen etwas. Wir sind gegen Fracking, weil wir für eine intelligente Energienutzung, ein intaktes Ökosystem ohne (noch mehr) Chemie in Luft, Böden und Wasser und damit für eine erhaltenswerte Lebenswelt für alle stehen. Gegen ist also für.“
— Ch. Stoldt und I. Köhne
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.“
Kommende Woche wird am Standort Bötersen Z11 gebohrt. Der Energiekonzern „ExxonMobil“ will an der viel umstrittenen Stelle mittels Fracking in rund fünf Kilometern Erdgas fördern.
In Vorbereitung der geplanten „hydraulischen Bohrlochbehandlung“ soll das Grundwasser untersucht werden. Vier bis sechs Monate soll die Vorlaufphase mit verschiedenen Messungen dauern. Dann ist der eigentliche „Frac“ geplant – sollten die entsprechenden Genehmigungen vorliegen.
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Auf einem Nebenarm der Rotenburger Rinne stehend, erstreckt sich ab ungefähr sieben Meter unter Z11 ein „120 Meter tiefer mit Süßwasser erfüllter Raum“.Darunter sei das Grundwasser versalzen. Mit einer Geschwindigkeit von maximal 240 Metern pro Jahr bewege sich das Grundwasser in Richtung Wümme. Schmidt: „Im Abstrom der Bohrstation gibt es keine Grundwasserentnahmen für Trinkwasser.“ Bedeutet: In die Leitungen der hiesigen Wasserwerke gerate das Wasser – egal, was an der Bohrstation im Schadensfall eintreten wird – in keinem Fall. Die langsame Fließgeschwindigkeit komme bei einer theoretisch denkbaren Kontamination des Wassers mit Chemikalien aber den Hilfsmaßnahmen, die „längst etablierte Technik“ seien, zugute: „Das Grundwasser könnte problemlos wieder gereinigt werden.“ Da die Messstellen aus technischen Gründen allerdings in 40 Metern Entfernung vom Bohrturm aufgebaut werden, musste auch der Ingenieur einräumen: „Wenn beim Frac etwas passiert, werden sie an den Messsstellen nicht sofort etwas feststellen können.“ Das sei erst Wochen nach möglichen Vorfällen an der Oberfläche oder in der Tiefe möglich. [!!!]
Dass „ExxonMobil“ das Monitoring durchführen will, spricht dafür, dass der Konzern auch die Genehmigung fürs Fracking erwartet – dem widersprachen weder die Konzernvertreter noch die kritischen Teilnehmer der Info-Veranstaltung. "