Die Vibrations-Lkw sehen aus wie große Mondfahrzeuge. Zwischen den Rädern befindet sich eine Metallplatte, die an den Messpunkten auf die Erde gedrückt und in Schwingung versetzt wird. Das erzeugt Energiewellen, die von den unterschiedlichen Bodenschichten unterschiedlich stark reflektiert werden. So können die Geologen ein genaues 3-D-Bild von dem Untergrund erstellen.
Chance auf Rohstoffe ist großDer Auftraggeber der Messungen ist die GDF Suez mit Sitz in Lingen. Sind die Ergebnisse in ihrem Sinne, will die Firma zügig Erdöl und Erdgas fördern. Untersucht wird jetzt eine Fläche von rund 140 Quadratkilometern in der Region Adorf, Georgsdorf, Ringe und Scheerhorn (Grafschaft Bentheim). Es ist wahrscheinlich, dass die Rohstoffe hier gefunden werden. In den vergangenen 70 Jahren sind in der Region 30 Millionen Tonnen Öl und rund vier Milliarden Kubikmeter Erdgas gefördert worden.
Naturschützer kritisieren die Vibrationsarbeiten. Die Auswirkungen der Technik seien noch nicht hinlänglich erforscht, so eine Sprecherin des Naturschutzbundes (NABU). Empfindliche Tierarten wie Amphibien oder Bienenvölker könnten gestört werden. Tatsächlich haben Förderfirmen Ausnahmegenehmigungen beantragt, um auch in den Grafschafter Naturschutzgebieten nach Öl zu suchen. Eine Entscheidung der Behörden steht noch aus.
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/emsland/erdgas229.html