„Lassen Sie uns alles daransetzen, daß wir der nächsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht.“
— Richard von Weizsäcker
„Ein endlicher Rohstoff kann schon denklogisch nicht die Zukunft sein! [...] Die Zukunft kann nur postfossil sein!“
— Michael Bauchmüller
„Eine Protestbewegung ist zwangsläufig gegen etwas. Wir sind gegen Fracking, weil wir für eine intelligente Energienutzung, ein intaktes Ökosystem ohne (noch mehr) Chemie in Luft, Böden und Wasser und damit für eine erhaltenswerte Lebenswelt für alle stehen. Gegen ist also für.“
— Ch. Stoldt und I. Köhne
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.“
Berlin (energate) - Der Bundesrat will noch in dieser Woche die
Einsetzung der Expertenkommission zum Thema Fracking beschließen.
Dieser Punkt ist in der Tagesordnung
des Bundesrats für den 8. Juni vorgesehen. Es geht um die
Zusammensetzung einer unabhängigen Expertengruppe, die maximal vier
Fracking-Testbohrungen wissenschaftlich begleiten soll. Ziel dieses
Begleitprozesses sei es, die Auswirkungen des Einsatzes von Fracking im
Schiefer-, Ton-, Mergel- oder Kohleflözgestein auf die Umwelt,
insbesondere den Untergrund und den Wasserhaushalt, wissenschaftlich zu
erforschen. Da unkonventionelles Fracking in Deutschland seit 2016
verboten ist, können Explorationsunternehmen bis 2021 lediglich Anträge
auf Probebohrungen stellen, um Erkenntnisse zu dem Verfahren zu sammeln.
Noch seien keine Anträge gestellt worden, bestätigte kürzlich eine
Sprecherin des Branchenverbandes BVEG auf energate-Anfrage. Die
Tatsache, dass die Bundesregierung die Expertenkommission plant, sei für
die Grünen-Fraktion ein Zeichen dafür, dass solche Anträge in
Vorbereitung seien (energate berichtete).
Für die unabhängige Kommission benennt der Bundesrat insgesamt zwei
Mitglieder. Die Bundesregierung muss laut Plan vier Mitglieder
bestimmen: jeweils einen Vertreter der Bundesanstalt für
Geowissenschaften, des Umweltbundesamtes, des Helmholtz-Zentrums Potsdam
(Deutsches Geoforschungszentrum) und des Helmholtz-Zentrums für
Umweltforschung Leipzig. [...]