„Lassen Sie uns alles daransetzen, daß wir der nächsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht.“
— Richard von Weizsäcker
„Ein endlicher Rohstoff kann schon denklogisch nicht die Zukunft sein! [...] Die Zukunft kann nur postfossil sein!“
— Michael Bauchmüller
„Eine Protestbewegung ist zwangsläufig gegen etwas. Wir sind gegen Fracking, weil wir für eine intelligente Energienutzung, ein intaktes Ökosystem ohne (noch mehr) Chemie in Luft, Böden und Wasser und damit für eine erhaltenswerte Lebenswelt für alle stehen. Gegen ist also für.“
— Ch. Stoldt und I. Köhne
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.“
Rainer Baake, 58, wird neuer Staatssekretär im neuen Wirtschafts- und Energieministerium von Sigmar Gabriel - ein Grüner im Ministerium eines Sozialdemokraten. Was bedeutet das?
Es geht um Expertise und Erfahrung. Baake hatte 2012 den Energiewende Thinktank, gefördert von der Mercator-Stiftung, aufgebaut. Unabhängig von Lobbyisten und Parteipolitikern sollte er ausloten, wie sich die Energiewende bewerkstelligen lasse. Davor war Baake sechs Jahre Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe gewesen, die mit Verve gegen die Atomlaufzeiten-Verlängerung unter Schwarz-Gelb eintrat.
Auch ist Baake unverdächtig jeglicher Nähe zu den großen Stromkonzernen. Mit dem Essener RWE-Konzern lieferte sich in den 90ern eine zähe Schlacht um die Sicherheit des hessischen Atomkraftwerkes Biblis, das inzwischen stillgelegt ist. Und ein kleines Signal an die Grünen steckt auch in der Berufung Baakes. Für eine zukünftige Zusammenarbeit findet sich fortan auch eine Anker im Superministerium des SPD-Chefs; eine kleine rot-grüne Koalition im Kreis seiner Staatssekretäre.
Also, wir werden sehen, wie sich der Neue schlägt und werden mit kritischen Augen betrachten, was für Vorschläge aus dem Superminiterium Wirtschaft und Energie kommen.