Opec will mit Schieferölindustrie kooperieren
Die ganze Ölindustrie, findet Opec-Generalsekretär Mohammed Sanusi Barkindo, sollte seinen Kartellbrüdern „huldigen“. Schließlich sei es dem couragierten Handeln der Organisation der wichtigsten Erdöl produzierenden Länder der Welt zu verdanken, dass die Rohstoffbranche nach der schwersten Krise seit Jahrzehnten nun wieder zu Kräften kommt.

Die Förderkürzungen durch das Ölkartell und seine assoziierten Partner treibe nicht nur den Ölpreis nach oben, sie wirke sich auch kulinarisch positiv aus, scherzte Barkindo bei der IHS Ceraweek. Das Menü bei dem Elitetreffen der Ölindustrie im noblen Hilton Americas in Houston sei dieses Mal „viel reichhaltiger“ als im Jahr zuvor.

Seine humorige Schlussfolgerung: „Alle profitieren“ von der gedrosselten Förderung. Die Opec-Mitglieder hatten ihre Förderung um 1,2 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag gekürzt, zehn weitere Förderländer, darunter Russland, hatten sich mit einer Förderkürzung um 600.000 Barrel der Vereinbarung angeschlossen.


Der Opec-Chef aus Nigeria setzt seinen ganzen Charme ein, um die Ölindustrie von seiner Mission zu überzeugen: stabile und möglichst hohe Ölpreise zu erzielen. In der Hochburg der amerikanischen Rohstoffindustrie buhlt die Opec um die Gunst ihrer schärfsten Widersacher, der Schieferölproduzenten. Im vergangenen Jahr nutzte Barkindo die Ceraweek bereits, um das Eis zu brechen. Nun reicht er den „Freunden im Shale-Becken“ erneut die Hand.


Die Fracker sind zwar zum Dialog bereit. „Wir hatten eine wunderbare Konversation“, lobte Tim Dove, Chef der Schieferölfirma Pioneer, die Atmosphäre beim gemeinsamen Abendessen. Doch mit dem Kartell zu kooperieren scheint für die US-Produzenten nicht infrage zu kommen. Sie fördern, was die Pumpen hergeben. [...]


weiterlesen unter:


http://www.handelsblatt.com/my/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/oelkartell-opec-will-mit-schieferoelindustrie-kooperieren/21052768.html?ticket=ST-326345-C1DTp4mAj1U165AVkmWP-ap1