Frankreich will kein Erdöl und Gas mehr fördern

Die Öko-Offensive der französischen Regierung geht weiter. Nachdem Frankreich ankündigte, bis 2040 alle Verbrennungsmotoren aus dem Lande zu verbannen, soll bis zu diesem Zeitpunkt auch die Suche und die Förderung nach Öl und Gas auf französischem Territorium weitgehend enden. Der französische Umweltminister Nicolas Hulot hat seinen jüngsten Ausstiegsplan aus der fossilen Energieförderung am Mittwoch in Paris vorgestellt. Frankreich sei das erste Land der Welt, das die Öl- und Gasförderung freiwillig einstelle, sagte der Minister.


Bei den zu schließenden Öl- und Gasfeldern handelt es sich freilich um überschaubare Reserven. Nur 1 Prozent des französischen Verbrauchs wird aus heimischen Quellen gespeist. Die Förderung erfolgt auf kleinen Feldern im Pariser Großraum, in der südwestfranzösischen Aquitaine, im Elsass und in einigen Überseegebieten, besonders vor der Küste von Französisch-Guyana.


„80 Prozent der fossilen Reserven müssen unter der Erde bleiben“

2016 produzierte Frankreich 815.000 Tonnen Öl und 400 Millionen Kubikmeter Gas. So wie seine Nachbarländer importieren die Franzosen den Großteil ihrer fossilen Brennstoffe: Öl vor allem aus Saudi-Arabien, Kasachstan und Nigeria und Gas aus Norwegen, Russland und den Niederlanden.

Doch für Hulot ist der Ausstieg mehr als ein Symbol. Der amerikanische Ölkonzern Exxon hat unlängst vor der Küste der südamerikanischen Republik Guyana, die westlich von Französisch-Guyana liegt, ein Ölfeld mit „gewaltigem Potential“ aufgespürt, wie das Unternehmen berichtete. Der Minister hält dagegen: „80 Prozent der fossilen Reserven müssen unter der Erde bleiben, wenn die Menschheit die Chance behalten will, das Klimaabkommen von Paris zu respektieren“, sagte er. [...]


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