Fracking in NRW vom Tisch

Der Öl- und Gaskonzern Wintershall wollte in zwei großen Gebieten Nordrhein-Westfalens nach Erdgas suchen - und hätte dafür Fracking nutzen müssen. Die zuständige Behörde verlängert die nötigen Genehmigungen nun aber nicht.



Das eine ist ein schmaler Streifen, der sich ungefähr in der Mitte einmal durch Nordrhein-Westfalen zieht, das andere ein großer Fleck im Südwesten des Landes: Eine Karte der Bezirksregierung Arnsberg zeigt, wo der Wintershall-Konzern in NRW nach Erdgas suchen wollte. Zwei sogenannte Suchfelder hatte sich das Unternehmen dafür genehmigen lassen.

Das kleinere, "Rheinland" heißt es, misst stattliche 1400 Quadratkilometer, das größere namens "Ruhr" sogar knapp 2500 Quadratkilometer. Seit 2010 durfte Wintershall dort offiziell im Boden nach Erdgas fahnden - in der Praxis aber vor allem durch Auswertung bereits existierender Bohrdaten. Doch selbst das ist nun vorbei. Die Arnsberger Behörde, zuständig für den gesamten Bergbau in NRW, teilte am Freitag mit, dass sie die nötigen Berechtigungen nicht verlängert.

Grund ist ein neues Bundesgesetz, das in gut einer Woche in Kraft tritt. Es untersagt - bis auf wenige mögliche Ausnahmen zu Forschungszwecken - das sogenannte unkonventionelle Fracking zur Erdgasförderung in Schiefergestein. Doch genau diese Art von Gestein gebe es nun mal in den Suchfeldern "Ruhr" und "Rheinland", argumentiert die Behörde.

"Es macht keinen Sinn, Suchfelder zu vergeben, wo man nur mit Fracking fördern kann", erklärt Andreas Nörthen von der Bezirksregierung Arnsberg die jetzige Entscheidung. Beim Fracking werden Gesteinsschichten im Boden unter hohem Druck aufgebrochen, um auf diese Weise darin enthaltenes Gas zu lösen. Dazu werden Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepumpt. Umweltschützer fürchten, dass dadurch Grundwasser verseucht werden könnte. [...]


weiterlesen unter:


http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/fracking-nrw-untersagt-wintershall-die-erdgassuche-a-1133076.html