EU legt TTIP auf Eis
Amerikas nächster Präsident ist kein Freund des Freihandels. Mit seiner Wahl sinken auch die Chancen, dass aus dem umstrittenen TTIP-Abkommen noch etwas wird. Die EU-Handelskommissarin erwartet eine Pause der Gespräche.
Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten erwartet die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström eine Unterbrechung der TTIP-Freihandelsgespräche. „Es gibt gute Gründe zu glauben, dass es eine Pause bei TTIP geben wird, dass das hier nicht die größte Priorität für die neue Regierung sein dürfte“, sagte sie am Freitagmorgen in Brüssel. 
Der deutsche Staatssekretär Matthias Machnig (SPD) aus dem Wirtschaftsministerium räumte ebenfalls Unsicherheiten über die Chancen für TTIP ein. Trump hatte sich im Wahlkampf kritisch zu internationalen Freihandelsverträgen ausgesprochen. EU-Vertreter hatten aber bereits unmittelbar nach der Wahl deutlich gemacht, dass sie TTIP nicht verloren geben.

Malmström plädierte dafür, dass beide Seiten auf «technischer Ebene» in Kontakt bleiben sollten. Zur Frage, ob es weitere Verhandlungsrunden geben werde, sagte sie hingegen: „Wahrscheinlich nicht.“ Bei bisher 15 offiziellen Gesprächsrunden, die wechselweise in Europa und den USA stattfinden, haben beide Seiten versucht, sich in der konkreten Formulierung des Abkommens näherzukommen. [...]

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